Unter Photovoltaik, oder kurz: PV versteht man die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie. Die Idee aus der Sonne elektrische Energie zu gewinnen ist gar nicht so neu, wie man vielleicht glauben möchte. Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde die erste Solarzelle gebaut. Anfangs wurde die Photovoltaik zur Energieversorgung von Satelliten genutzt, aber mittlerweile findet diese Technik aber von der Stromversorgung einer entlegenen Almhütte bis hin zur Energieversorgung von Taschenrechnern vielfältige Anwendung.

Wie funktioniert eine Phtovoltaik-Anlage?
Die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom erfolgt mit Hilfe von Solarzellen, die zu größeren Einheiten, sogenannten Solarmodulen, verbunden werden. Die von einem oder mehreren Solarmodulen erzeugte Elektrizität kann entweder sofort vor Ort verbraucht werden, in Akkus gespeichert oder ins Stromnetz eingespeist werden. Wenn der Strom zur Gänze oder teilweise in das öffentliche Netz eingespeist und verkauft werden soll, spricht man von einer Anlage im Netzparallelbetrieb. Dafür muss der von den Solarzellen produzierte Strom von Gleichspannung erst in die im Stromnetz übliche Wechselspannung umgewandelt werden. Diese Umwandlung übernimmt der sogenannte Wechselrichter. Neben der Aufbereitung des Stromes in Netzqualität ist der Wechselrichter als Steuerungseinheit der Anlage auch zuständig, wenn das öffentliche Netz ausfällt oder abgeschaltet werden sollte. Der Stromzähler, der sogenannte Smart-Meter erfasst sämtliche Stromflüsse – also sowohl den an das Netz gelieferten Strom als auch den Strom der beispielsweise in der Nacht aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen wird.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit die Energieversorgung völlig unabhängig und ohne zusätzlichen Strom aus dem öffentlichen Netz als sogenannte Inselanlage zu realisieren. Damit man auch in diesem Fall jederzeit Energie zur Verfügung hat muss die Energie in einem Akku gespeichert werden. Solche Inselanlagen kennen viele von uns von abgelegenen Almhütten in den Bergen.

PV-MODULE

Die Solarmodule verwandeln lautlos und emissionsfrei Sonnenlicht in Gleichstrom. Es gibt verschiedene Arten von PV-Modulen in denen Sonne zur Strom wird. Nach wie vor die PV-Technologie Nummer eins sind kristalline Silizium-Module mit einem Marktanteil von rund 90%. Diese kristallinen Module werden in mono- und polykristalline Module unterteilt, wobei monokristalline Module in der Regel teurer sind und bei gleicher Fläche mehr Leistung erzielen als polykristalline Module.
Darüber hinaus gibt es noch Dünnschicht Module, die meist vom Wirkungsgrad und Preis noch eine Stufe darunter liegen. Dünnschicht Module verfügen teilweise über eine höhere Schattentoleranz und besseres Schwachlichtverhalten als mono- oder polykristalline Module. Um dieselbe elektrische Leistung zu erreichen wird aber eine entsprechend größere Fläche benötigt.
Außerdem sind eine Reihe weiterer Photovoltaik-Technologien in unterschiedlichen Stadien der Erprobung (organische Solarzellen, Solarzellen aus Kunststoff, etc.)

Die Größenformate und auch die Leistungen die sich maximal mit einem Modul erzielen lassen sind von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Daher wird die Modulleistung bei jedem Produkt immer angeführt. Generell sind die Modulpreise für Photovoltaik-Anlagen in den letzten Jahren deutlich gefallen, gleichzeitig sind aber auch die Einspeisetarife in ganz Europa gesunken.

Genauso wichtig wie die Module ist aber ein zuverlässiges Montagesystem für die Befestigung der Module. Je nach Anforderung können wir hier eine Vielzahl von Systemen anbieten: von Schrägdachsystemen für unterschiedliche Dacheindeckungen über Flachdachsysteme und Gebäudeintegrierte Varianten bis hin zu nachgeführten Lösungen oder Freilandanlagen.

EINSPEISUNG ODER EIGENVERBRAUCH?

Eine zentrale Frage, die sich im Zusammenhang mit einer PV-Anlage meist stellt ist die Nutzung des Solarstroms.
Volleinspeiser
Hier nutzt man die Möglichkeit den gesamten erzeugten Strom an ein Energieversorgungsunternehmen zu verkaufen und gegen entsprechendes Entgelt ins öffentliche Netz zu liefern. In diesem Fall werden mit dem Stromabnehmer meist langfristige Abnahmeverträge über 10-15 Jahre mit einem fixen Abnahmepreis für die gesamte Laufzeit abgeschlossen. Ein Eigenverbrauchsanteil ist hier nicht vorgesehen und auch eine Anpassung oder Änderung des Abnahmepreises, der sogenannten Einspeisevergütung ist hier nicht vorgesehen.

Eigenverbrauch und Überschusseinspeiser
Bei dieser Möglichkeit wird der selbst erzeugte Strom so weit als möglich auch selbst verbraucht und nur die überschüssige Strommenge ins Netz geliefert. Mit dem selbst erzeugten Strom senken Sie also ihre Stromkosten und machen sich ein Stück weit unabhängig von steigenden Strompreisen. Der überschüssige, nicht verwendete Strom wird auch hier gegen eine Einspeisevergütung an ein Stromversorgungsunternehmen verkauft und ins öffentliche Netz geliefert.